Das Pantheon Lodybeydschans

Zwar hat sich in den letzten tausend Jahren seine Heiligkeit Maja als dominante Gottheit der Kernprovinz herausgestellt, dennoch gab und gibt es neben ihm eine Vielzahl weiterer Gottheiten, die ebenfalls verehrt werden. Dabei gilt das Prinzip der Notwendigkeit, das heißt, es wird der Gott angebetet, welcher in der jeweiligen Situation am wichtigsten erscheint. Die richtige Wahl ist dabei recht einfach, da das Pantheon die verschiedenen Aspekte der Welt im Kleinen abbildet. Es findet sich dabei eigentlich immer die passende Gottheit und in schwierigen Fällen wendet man sich einfach an den Göttervater Golschik oder Maja. Letzteres fand in den letzten Jahrhunderten immer mehr Anwendung. Eine Entwicklung, die die Kirche der Reinigenden Flamme Majas bewusst und geschickt förderte, so dass die anderen Gottheiten langsam in Vergessenheit zu geraten drohen. Dennoch gibt es in der Kernprovinz verschiedene Tempel aller Gottheiten, die jedoch mit einem Mangel an Personal und Gläubigen zu kämpfen haben. In Katschirg sind alle Tempel in unterschiedlichem Ausmaß ebenfalls vertreten, auch wenn diese im Vergleich zur Kathedrale Majas verblassen. Dennoch ist niemals zu vergessen, dass die Kirche der Reinigenden Flamme keinen Alleinvertretungsanspruch hat, auch wenn dies für manche Fremdländer so vorkommen mag. Maja leitete sich theologisch direkt als Nachkomme des Göttervaters Golschik ab und sah sich als Teil der Götterfamilie.

Im Jahre 1308 kehrte Maja tatsächlich in die Reihen seiner Ahnengötter zurück und erwartet nun in seinen Goldenen Hallen die wahrhaft Majagläubigen, um mit ihnen gemeinsam zu tafeln. Von dort aus wacht er über das Land Lodybeydschan und tut seinen Willen über die Vertreter seiner Kirche kund.

Hier nun eine Auflistung der wichtigsten Götter Lodybeydschans ihrer zugeordneten Farben und ihrer Aufgabenbereiche.
NameFarbeAspekt
Golschik, der GöttervaterGelbWeisheit und Schaffenskraft
Maja, der GottkaiserGoldSchutzpatron Lodybeydschans (Rune)
Ulik, der SchwarzeSchwarzDer Tod und das Nachleben
Tarkja, die WeißeWeißLebenskraft – Gesundheit, Heilung, Geburt
Sanjoscha, der ListigePurpurGlück, Spiel, Handel, Reise
Morija, die SchöneSilberVergnügen, Liebe, Lust und Laster
Metrok, der StarkeBlutrotKampf, Zerstörung, Stärke und Treue
Varnus, der WildeBraunNatur, Wetter, Tiere
Koriel, der SanfteGrünWissen und Geduld
Bajnok, der NarrBuntWahrheit, Kindlichkeit und Schabernack
Rawiya, die DämmerungNachtblauNacht und Geheimnisse
Danika, die MorgenröteOrangeTag und Neubeginn






Zwar hat sich der Glaube an die Kirche der Reinigenden Flamme Majas in den letzten Jahrhundert unaufhaltsam als die dominante Religion im Kaiserreich durchgesetzt, doch werden bis heute alle Glaubensrichtungen – auch fremdländische – als gleichberechtigt angesehen, auch wenn die alten Götter immer weniger von den Lodybeydschani angebetet und teilweise sogar vergessen werden.
Bis zu Majas zweiter Gottwerdung waren seine persönliche Anwesenheit, der dauerhafte Friede und nicht zuletzt die Frösche die hauptsächlichen Erfolgsfaktoren seiner Popularität. Mittlerweile ist der Strom an Fröschen so gut wie versiegt und Maja nicht mehr leibhaftig zu sehen. Auch der Frieden ist aus Lodybeydschan gewichen. Dennoch ist der Glaube seiner Anhänger ungebrochen und wird tagtäglich von neuen Berichten über die Wunder Majas gefestigt.


Die Hierarchie der Heiligen Kirche der Reinigenden Flamme Majas

Die Kirche ist in 10 Teile aufgeteilt, die sich an der Aufteilung Lodybeydschans in seine Großherzogtümer, Herzogtümer und Landgrafschaften orientiert. Jedem dieser Teile steht ein Bischof als Oberhaupt vor. Der Erzbischof von Katschirg ist gleichzeitig Oberhaupt der Kirche. Traditionell ist der amtierende Erzbischof auch Erzkanzler am Hof seiner Heiligkeit.

Das oberste Amt der Kirche wird derzeit von Kiro ausgefüllt. Einer seiner ergebensten Mitarbeiter ist Vater Ratleik, ein Priester der Kirche im Amt eines Sekretarius.

Während die Bischöfe mit Eminenz angeredet werden spricht man die Hohepriester und Priester als Väter, bzw. Mütter an. Diese Bezeichnung leitet sich aus der Wahrnehmung Majas als Schutzpatron Lodybeydschans ab, dessen irdische Vertreter in seinem Namen über seine Kinder wachen.




Der Heilige Orden der Reinigenden Flamme Majas

Neben der Sorge um das geistige Seelenheil der Lodybeydschani sorgte sich Maja schon früh um die mehr als realen Gefahren für Leib und Leben durch abtrünnige Magier, Hexen und Dämonenpaktierer. Durch diese wurden immer wieder unheilige Kreaturen auf das Angesicht der Welt gerufen und bedrohten den inneren Frieden des Gottkaiserreichs. So schuf Maja den Heiligen Orden der Reinigenden Flamme. Dieser geistliche Ritterorden untersteht direkt der Kirche und somit dem Erzbischof von Katschirg. Dort liegt auch das Kloster des Ordens von welchem immer wieder die Flammenden Jäger als wehrhafte Truppe des Ordens ausziehen, um das Land von dämonischen und sonstigen widernatürlichen Gefahren zu säubern.


Zum Leben nach dem Tode

Die Verstorbenen gehen je nach Bewertungsgrundlage ihrer bevorzugten Gottheit entweder in die heiligen Hallen oder die Abgründe der ewigen Vergessenheit, dem Reich Uliks, des Schwarzen ein. Die Hallen der Gottheiten sind dabei in spezifische Farben eingeteilt. Im Falle der Anhänger Majas, sind dies die Goldenen Hallen seiner Heiligkeit.
Der Körper ist nach dem Tod nur noch eine leere Hülle und wird in einer Zeremonie verbrannt, um durch die heilige Flamme für die Hallen der Götter gereinigt zu werden. In dieser Zeremonie wird vor allem der Erinnerung an das Leben und die Taten des Verstorbenen gedacht.